Zum Hauptinhalt springen

So war der #Bierkrawall 2023

150 Jahre nach dem ersten Frankfurter Bierkrawall bei dem 20 Menschen ihr Leben für bezahlbares Bier lassen mussten, gedachten am 21. April 2023 mehr als 300 bierbewegte Menschen den Opfern des ersten Bierkrawalls. Nach einer Feierstunde und einer Kranzniederlegung gaben sich die Teilnehmenden den Ehre, bevor die Nachfahren des 81. kurhessischen Infanterieregiments die Trauerstunde gestört haben und den Krawallzug zur Binding Brauerei begleiteten. So weit wir wissen, wurden Tote dieses Mal verhindert. Ob wir Binding retten konnten muss wie damals aber noch die Geschichte zeigen. Wir werden weiter für eine Bierpreisbremse von einem Betzen kämpfen.

MIR WOLLE BATZEBIER!

150 Jahre Bierkrawall

Bier verteidigen! BINDING retten!

Der Frankfurter Bierkrawall von 1873 gilt als der größte revolutionäre Akt, der von Frankfurt je ausging. 20 mutige Brüder und Schwestern ließen bei den friedlichen Protesten für bezahlbares Bier ihr Leben. 

An jenem Dienstag sollte eigentlich die traditionelle Frühjahrsmesse mit einem Volksfest auf dem Bleichgarten an der Breiten Gasse enden. Doch in der Stadt brodelte es, da die Frankfurter Brauereigaststätten den Bierpreis zum 1. April 1873 von einem Batzen (vier Kreuzer) auf viereinhalb Kreuzer erhöht hatten. Diese Preiserhöhung um 12,5% traf vor allem die schlecht bezahlte Unterschicht der Frankfurter Arbeiter:innen. Hinzu kam, dass es keine Halbkreuzermünzen gab, und man deshalb für das Bier zunächst fünf Kreuzer bezahlen musste und vom Wirt einen Gutschein über einen halben Kreuzer zurückerhielt. Der Gutschein war jedoch nur beim selben Wirt einlösbar.

Auf dem Volksfest, bei dem auch der erhöhte Bierpreis erhoben wurde, kippte die Stimmung der Bürger:innen der Stadt Frankfurt und sie setzten sich gegen gestiegene Bierpreise zur Wehr. Es entwickelte sich eine Sponti-Demo, die mit dem Schlachtruf „Mir wolle Batzebier!“ durch die Stadt zog. Bei der Demonstration für die Bierpreisbremse von einem Batzen gingen bedauerlicherweise zahlreiche Fenster und einiges an Mobiliar der Brauereigaststätten zu Bruch. In der Brauerei Schwager in der Neuen Mainzer Straße griffen die wuchernden Bierproduzenten die demonstrierende Menge gar mithilfe eines Schlauches voll kochenden Bieres an.

Die Frankfurter Polizei war dieser Demonstrations-Großlage nicht gewachsen, sodass sie das 1. Kurhessische Infanterie-Regiment Nr. 81 aus der Kaserne im ehemaligen Karmeliterkloster anforderte. Die Garnison entsandte daraufhin sechs Kompanien zur blutigen Niederschlagung des Kampfes der Frankfurter:innen für einen angemessenen Bierpreis. Zwanzig dieser tapferen Menschen bezahlten ihren heldenhaften Einsatz für Batzebier mit dem Leben. Ein bis heute in ganz Deutschland einmaliges Engagement fürs Menschenrecht auf bezahlbares Bier.

BIERKRAWALL in:

"1000x schlimmer als #Blockupy"

Heraus zur bundesweiten #Krawalldemo!

Damit aus "Binding Export" kein "Binding Import" wird.

150 Jahre nach dem ersten #Bierkrawall ist es wieder an der Zeit unser Bier zu verteidigen und den toten Brüdern und Schwestern von einst ein Denkmal zu setzen. Wir holen uns zurück was die Radebergergruppe uns nehmen will:
Das Recht auf ein bezahlbares, mittelmäßiges Schankbier – BINDING-Bier.

Zur Vorbereitung der Erstürmung der Braukessel und des ganzen Areals veranstalten wir eine #Bierkrawall #Krawalldemo um uns in Stimmung zu versetzen. Als marodierender Mob werden wir vor die Brauereitore ziehen und eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Aus den Fehlern von damals lernen wir: lasst bitte eure Kinder zu Hause.

Und hier die Facts:

Wann: 21. April 2023 • 18 Uhr
Treffpunkt: Südbahnhof • Diesterwegplatz
Demoroute: Durch den Südbahnhof direkt zur BINDING-Brauerei
Minimalkonsens: BIER
Bringt mit: Leergut, Durst, Freunde und Verwandte, Hass auf Radeberger

Wichtig: Wir distanzieren uns von jeglicher (unnötiger) Gewalt. Die Demo ist ein Krawall - wird also nicht angemeldet. Wir fordern vorsorglich die Stadt und das Land Hessen auf, vom Einsatz des 1. Kurhessischen Infanterie-Regiment Nr. 81 Abstand zu nehmen. Es geht hier um das höchste Ziel auf Erden: Bier. Apfelweintrinker:innen sind dennoch willkommen. Um den 2. Frankfurter Bierkrawall zu verhindern hat die Stadt Frankfurt und die Radeberger-Gruppe noch bis zum 21. April 2023 um 18 Uhr Zeit, die Braukessel der BINDING-Brauerei an die Bürger:innen dieser Stadt zu übergeben. Jeder Tote geht sonst auf das Konto der Koalition und der Radeberger-Gruppe.